ABSCHLUSSBERICHT
"KREATIV-TRAINING FÜR AUSZUBILDENDE" BEI DEN HÜTTENWERKEN KRUPP MANNESMANN (HKM)
Teilnehmer: 50
- 25 Industriemechaniker
- 11 Mechatroniker
-   7 Elektriker für Betriebstechnik
-   5 Elektriker für Automatisierungstechnik
-   1 Informatiker
-   1 Arzthelferin

Ziel:
- Teamfähigkeit + Flexibilität trainieren
- Interesse + Initiativkräfte anregen
- Konzentration + Ausdauer stärken
- eigene Urteilsbildung + Selbstständigkeit fördern
- Kommunikation verbessern

Struktur / Aktivitäten:
Arbeit in 4 Gruppen von 11, 12,13 und 14 Teilnehmern in 2 Workshops zu je 3 Tagen,
und eines dazwischen liegenden Konferenztages.

1.Workshop:

2 1/2 Tage handwerkliche Beschäftigung mit kreativen Medien

          
z.B. - modellieren mit Ton
                 
- Steinbearbeitung
                 
- Kreidezeichnung
                 
- Farbübung
                 
- manuelle Drucktechnik




Die Aufgaben dieses ersten Kursteils werden individuell ausgeführt und dienen als Grundlage für
Arbeitsbesprechungen. Durch die Auswertung der Abläufe und Ergebnisse üben wir uns u.a. im
genauen Beschreiben von Arbeitssituationen und des persönlichen Standpunktes.

Aus den Besprechungen und gruppendynamischen Prozessen heraus entstehen neue
Denkansätze zu Fragen:
                 -
Wie stehe ich im Spannungsfeld Arbeit + Freizeit?
                 
- Wie kann ich Handlungsmodelle für das spätere Arbeitsleben gestalten?
                 
- Wie erreiche ich von meinem Standpunkt aus positive Impulse für den Arbeitsalltag
                   und das alltägliche Privatleben?

1/2 Tag Besuch der Kunstausstellung in der Hauptverwaltung I , Vorstellung des Kunstprojektes
"Kunstwerk_Hüttenwerk" sowie Betrachtung verschiedener künstlerischer Ansätze und Methoden.

Aus dem ersten Workshopmodul ist ein Ideenpool entstanden. Aus diesem haben die Auszubildenden,
aufgeteilt in Kleingruppen zu 3-4 Teilnehmern, Anregungen für den zweiten Projektteil geschöpft.
Zum Thema "Meine Arbeitswelt" soll ein Konzept mit Arbeitsplan präsentiert werden, das am Konferenztag
besprochen und im 2. Workshop realisiert wird.

Konferenztag / Erste Ergebnisse:

- alle 14 Kleingruppen haben vielfältige und gut vorbereitete Ideen vorgestellt
- es gibt beobachtbare positive Auswirkungen auf die tägliche Arbeit
- einige Gruppen sind so motiviert, daß sie schon mit der Arbeit beginnen wollen oder
  
sogar begonnen haben ("Die sind gar nicht zu bremsen": Kommentar Ausbilder)
- das Engagement, mit dem am Werkstück gearbeitet wird, ist spürbar höher
- auffällige Liebe zum Detail wird beobachtet

2.Workshop:

3 Tage setzen die einzelnen Kleingruppen ihre Ideen um.
Die Variationen des Themas "Meine Arbeitswelt" reichen von Fotocollagen bis hin zum geschweißten
Firmenlogo. Die Arbeitsabläufe und - inhalte fächern sich dementsprechend weit auf. Sie reichen von
dokumentarischen Fotos aus dem Betrieb, deren Auswahl und Bearbeitung sowie abschließendem
Arrangement, bis hin zu den in der Ausbildung erlernten Fähigkeiten der Metall- und Kunststoffbearbeitung,
der Elektronik und Mechanik. In den verschiedensten Kombinationen werden diese Inhalte, bei der
Realisation der Projektidee, miteinander in Verbindung gebracht.

Beispiele:

         
u.a. - Fotocollage "HKM"                        (Natur/Gebäude/Material/Menschen)

               
- Skulptur "Mensch + Maschine"               (Menschenfigur mit Elektronik)

               
- Skulptur "Teamwork"                                  (Turm aus Metallmännchen)

               
- Skulptur "Die grüne Hütte"       (HKM-Logo in zu bepflanzendem Kasten)

               
- Skulptur "Grüne Hütte"           (Metallkorpus mit Fotos und Beleuchtung)

Auswertung:
Die Arbeitsprozesse und das Produkt werden am Ende anhand von Fragebögen durch
die Auszubildenden anonym ausgewertet.


Bewertungsdurchschnitt nach Schulnoten ist 2,6 bei 43 verwertbaren Rückmeldungen.
Zur Frage was die Teilnehmer aus dem Kreativtraining für ihre zukünftige Ausbildung bzw. ihre spätere
Arbeit mitnehmen, einige ausgewählte Zitate:

"
Das Teamwork sehr wichtig ist."

"Improvisation: Knifflige Schraubenpositionen erreichen und bearbeiten."

"Die Absprache / Koordination mit den Kollegen, sich rechtzeitig um das Material
 
kümmern etc. - Selbständigkeit."

"Das man nur zusammen schnell und erfolgreich zu einem guten Ergebnis kommt."

"Eigenorganisation bei der Arbeit und das Verteilen von Aufgaben in der Gruppe."

"Ich kann z.B. Ehrgeiz mitnehmen. Das man nicht sofort aufgibt, wenn etwas nicht klappt."

"
Man kann sich neue Gedanken machen - für neue Ideen."

"Bei Problemen Lösungen zu finden, um sie zu bewältigen..."

"Ich weiß jetzt was zu tun ist, um beim nächsten Projekt oder größerem Auftrag effektiver
zu arbeiten."


Zur Optimierung von Aufgabenstellungen und Arbeitsabläufen für zukünftige Projekte, finden mit den Ausbildern ebenfalls Auswertungsgespräche statt.

Als Abschluß der Aktion findet eine öffentliche Präsentation der Arbeiten statt.