KREATIVE JUGENDARBEIT ALS MITTEL DER GEWALTPRÄVENTION
Kunst und Natur geben Raum sich auszudrücken und auszuleben;
im Gegensatz zum Alltag, der häufig Zwänge, Grenzen und Vorurteile erzeugt.
Die entstehenden inneren Stauungen, bzw. Verdrängungen sind, wenn nicht Auslöser,
so doch unterstützend beim Gewaltprozess.
Eine experimentelle Entdeckungsreise in die künstlerischen Medien oder in die Natur
bietet vielfältige Möglichkeiten, Grenzen und Zwänge aufzulösen.


GEWALT - KREATIVITÄT
GEGENEINANDER - MITEINANDER
ZERSTÖREN - GESTALTEN


"Das größte Problem der neuen Kindheit ist ihre Unausgewogenheit. Wir bieten den Kindern:
Zu viele künstliche und zu wenig reale Welten.
Zu viel Passivität statt Bewegung und Eigentätigkeit.
Viele visuelle und zu wenige andere Sinneseindrücke.
Zu viele Informationen aus zweiter Hand statt Primärerfahrungen.
Zu viel Konsum und zu wenig Kreativität.“

Charmaine Liebertz


Prävention bedeutet Eigendynamik und positive Entwicklung:
- Vertrauen und Annäherung durch Gemeinsamkeiten auf „neutralem Boden“
- Wachsendes Selbstwertgefühl durch öffentliche Anerkennung
- Gestärktes Selbstbewusstsein durch eigene Kreativität
- Verantwortungsgefühl durch übernommene und selbst entwickelte Projekte
- Entstehung von eigenständigen Künstlergruppen

Vorgestellt wird ein Programm auf zwei Ebenen, die aufeinander aufbauen und erweiterbar sind.
Es handelt sich um ein variables und vielschichtiges Konzept, das den jeweiligen Bedürfnissen flexibel
angepasst werden kann.


EBENE I SCHULPROJEKTE

Sie bieten die beste Möglichkeit alle Kinder und Jugendliche zu erreichen und sind ein guter Einstieg
zur Bekanntmachung der Künstler.

Grundschulen: Konzeptvorstellung mit allen Künstlern im Kollegium
- mehrtägige Aktionen ( kreative Projekttage )

Weiterführende Schulen: klassenweise oder als Kursangebote

Am Ende eines Projektes sollte ein öffentlicher Präsentationstag stattfinden.
Die Teilnehmer können zur Vorankündigung für geplante Ferien-, Stadtteil- oder Stadtprojekte
der Ebene II als „Werbeträger“ fungieren.


EBENE II STADTPROJEKTE

Einbindung und Präsenz im öffentlichen Geschehen:
- durch Mitmachaktionen
- bei Wochenend- und Ferienprogrammen
- bei städtischen Aktivitäten ( z.B. Märkte, Kulturveranstaltungen, etc. )
- in sozialen Institutionen ( z.B. Krankenhäuser, Bildungsstätten, Vereine, etc. )
- in Firmen und Betrieben

Diese Aktionen vor Ort haben als Ziel die Integration von Menschen
verschiedener Herkunft/ Nationalität/ Religion oder ggf. Behinderung.
Dadurch entsteht ein Gemeinschaftsgefühl, welches sich durch die Kontinuität der Arbeit festigt.
Die Eigenverantwortung der Teilnehmer wächst durch die selbstständige Realisation der kreatven Aufgaben.
In der konkreten Stadtteilarbeit schaffen wir eine Identifikation mit dem eigenen Lebensbereich.

Die sichtbaren Resultate solcher Projekte können sein:
- Wand- und Raumgestaltung
- Kunstobjekte in der Stadt
- Skulpturenpark
- Konzerte o. ä.


In Kooperation mit den lokalen Behörden, Institutionen, Firmen und Bürgern streben wir einen sorgfältigen Informationsaustausch an. Auf diese Weise soll Folgendes erreicht werden:
- breitgefächerte Öffentlichkeitsarbeit
- Kontakt und Austausch mit anderen Präventionsprojekten
- öffentliche Einladung zu den Präsentationstagen
- Auswertung der Aktionen