Phantasie in Stein
Wir hatten Besuch von einem Künstler, der Rüdiger hieß. Er hatte eine große Tonne voll Ton mit in unsere
Klasse gebracht. Jeder bekam einen Klumpen davon und wir durften daraus etwas formen, was wir aus
unserem Stein machen wollten. Danach gingen wir alle auf den Schulhof und setzten uns in einen Kreis.
Rüdiger verteilte an jeden einen weißen, zerbrechlichen Stein. Er sagte uns, wie wir damit umgehen sollten.
Danach haben wir unser Motiv mit Wachsmalern auf den Stein gemalt.
Jeder hatte einen Meißel und einen Gummihammer. Jetzt begann eine schwere Arbeit, denn wir mussten
alles aus dem Stein abhämmern, nur unsere Form sollte erhalten bleiben. Das war nicht einfach!
Viele Kinder haben als Form den Anfangsbuchstaben ihres Namens gewählt. Nun mussten wir unsere Form
noch mit einer Feile glatt machen. Zum Schluss haben wir ein Foto von unseren Kunstwerken gemacht.
Olesa Oskin und Vlad Jung aus der Klasse 3b |
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Zum Kennenlernen verschiedenster Materialien, dem Entwickeln der eigenen Kreativität und zur Freude an
der künstlerischen Gestaltung wollen Rüdiger Eichholtz und seine Mitarbeiter anregen, wenn sie mit ihrem
Kreativ-Mobil unterwegs sind. Ein in jeder Hinsicht sehr erfolgreiches Projekt fand im Frühjahr an der
Astrid Lindgren Grundschule in Achim statt. Unter dem Titel "Hallo Hier Sind Wir" hatte der Förderkreis Karla
zu diesem Projekt eingeladen, das die künstlerische Gestaltung des Schulhofes zum Ziel hatte. Durch die eigene
kreative Veränderung ihres Schulgeländes sollten die Kinder ihre eigene kleine Oase schaffen und damit einen
anderen Bezug zu ihrer Schule entwickeln.
An sechs Tagen konnten die Kinder eines von vier Angeboten - Weidenrutengang, Ytong- Skulptur, Wandbild
und Tongesicht auf einem Holzpfahl - wahrnehmen. Das Gesamtprojekt wurde in vier Arbeitsphasen gegliedert:
die Vorbereitung, die Konzeption, die Präsentation und die Dokumentation.
Am ersten Tag der Veranstaltungsreihe hatten auch die Eltern die Möglichkeit einen Einblick in das Projekt zu bekommen.
Am Beispiel des Wandbildes sollen hier kurz die einzelnen Lernschritte der Kinder skizziert werden.
Es galt zwei große Holztafeln in ein buntes Wandbild mit Astrid- Lindgren- Figuren zu verwandeln.
Dazu wurden zunächst geschichten der berühmten Kinderbuchautorin gelesen, damit die Kinder die Figuren
in ihrer Fantasie entwickeln konnten. Dann wurder das Holz für die Malerei vorbereitet, geschliffen und grundiert.
Nachdem die Kinder eine Skizze im kleineren Maßstab angefertigt hatten, übten sie das Malen auf kleinen
Holztafeln, um dann im nächsten Schritt das Wandbild zu gestalten. Das fertige Wandbild wurde mit den
Entwürfen am letzten Tag des Projektes, wie auch die Ergebnisse der anderen Gruppen, Eltern und Gästen im
Rahmen eines kleinen Festes präsentiert.
Pippi Langstrumpf, Karlsson vom Dach und andere Figuren Astrid Lindgrens beleben jetzt die Turnhalle der
Grundschule, während man in den übrigen Räumen Gesichter von Mayas und Inkas aus Ytong und Tonköpfe auf
geschitztem Holz findet. Und auf dem Schulhof wächst ein gang aus Weidenruten. |
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